Farben der Loggien 2. BA (Westseite)
Im Zuge der Fassadensanierung werden die ursprünglichen Farben originalgetreu - nach dem Denkmalpflegeplan und dem Modell in der „Berlinischen Galerie" - wieder aufgetragen. (Siehe weiter unten)! Änderungen, die in den vergangenen Jahren durch Bewohner vorgenommen wurden, werden berichtigt. Es kann daher durchaus sein, dass Ihre Loggia einen anderen Farbauftrag bekommt als vorher vorhanden.
Untenstehend finden Sie die für Ihre Loggia festgelegte Farbgestaltung.
Bitte klicken Sie auf Ihre Wohnungsnummer um die entsprechende PDF-Datei zu laden.
1021 - 1023 - 1025 - 1027 - 1029 - 1031 - 1033 - 1035 - 1037 - 1039Tr.
921 oben - 921 unten - 922 - 923 oben - 923 unten - 924 - 925 - 926 - 927 -928 - 929 930 - 931 - 932 - 933 - 934 - 934 Tr. - 935 - 937 - 939Tr.
821 oben - 821 unten - 822 - 823oben - 823 unten - 824 - 825 - 826 - 827 - 828 - 829 830 - 831 - 832 - 833 - 834 - 835 - 837 - 837/839Tr. - 838Tr.
721 oben - 721 unten - 723 oben - 723 unten - 725 - 727 - 729 - 731 - 733 - 735 - 737 737/739 Tr.
621 - 623 - 625 - 627 - 629 - 631 - 633 - 635 - 637 - 637 Tr.
519 - 533 Brise Soleil
419 - 433 Brise Soleil - 435 - 437 - 437/439 Tr.
321 oben - 321 unten - 323 oben - 323 unten - 325 - 327 - 329 - 331 - 333 - 335 - 337 337/339 Tr.
221 oben - 221 unten - 223 oben - 223 unten - 225 - 227 - 229 - 231 - 233 - 235 - 237 237/239 Tr.
121 oben - 121 unten - 123 oben - 123 unten - 125 - 127 - 129 - 131 - 133 - 135 - 137 137/139 Tr.
Alle Zeichnungen - mit freundlicher Genehmigung durch das Architekturbüro Beer
Auszug aus dem Denkmalpflegeplan - Seite 35
Le Corbusier hat alle Loggientrenn- und –Rückwände mit einem farbigen Anstrich geplant und dafür 7 Farben einschließlich weiß und schwarz vorgesehen. Zusätzlich zu den vorgesehenen Farben gab es noch den Originalton des Beton brut. In einem Originalplan der Ostfassade vom 22.07.1956, unterschrieben von Le Corbusier am 27.11.57, werden die verwendeten Farben mit Chiffren versehen. Aus einer Aktennotiz bei der Bauaufsicht Charlottenburg geht hervor, dass vor den durchgeführten Betonsanierungen 1974 und 1986-90 alle vorhandenen Farben an den Loggien aufgenommen und anschließend originalgetreu wieder aufgebracht werden sollten.
Recherchen bei der Bauaufsicht, bauleitenden Architekten und Firmen haben leider kein Ergebnis in Form eines „Farbprotokolls“ erbracht. Allerdings ermöglichte die „Berlinische Galerie“ die Farbaufnahme der Loggien anhand eines Architekturmodells, dass ursprünglich im Besitz des Senats von Berlin war und von dort an die „Berlinische Galerie“ übertragen wurde. Auftraggeber, Modellbauer und Zeitpunkt der Herstellung und der Übertragung des
Modells waren nicht mehr nachvollziehbar.
Bei einem Vergleich Originalplan Ostfassade von Le Corbusier mit Modell Ostfassade gab es bei den dokumentierten Farben eine hohe Übereinstimmung (ca. 95 %), sodass vermutet werden kann, dass das Modell entweder für die Ausführung der Fassadengestaltung oder aber zeitnah nach der Fertigstellung als Bestandsmodell gefertigt wurde. Bei einem Vergleich Originalplan Ostfassade von Le Corbusier - Farbgebung Modell - Farbbestand Corbusierhaus sind die Abweichungen zwischen Bestand und Modell oder Originalplan wesentlich höher (ca. 20-25 %). So sind an der Westfassade die Farbtöne „rouge“ NCS* 1580-Y80R und „terre de siene“ NCS* 5030-Y80R zu einem „Mittelton verschmolzen“.
In Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde wird für den Denkmalpflegeplan festgelegt:
• Die Farbgebung des Architekturmodells im Besitz der „Berlinischen Galerie“ wird als Original festgelegt und ist für weitere Farbanstriche zu verwenden. Die Kodierung der Farbtöne nach dem NCS-System erfolgt auf Seite 36 und ist Grundlage für Farbanmischungen. Sollten sich bei restauratorischen Befundnahmen Abweichungen zwischen Erstfassung des Farbanstrichs und Architekturmodell ergeben, so hat die Befundnahme Vorrang.
Die Farben des Äußeren wurden von Corbusier zusammen mit dem Maler Fernand Léger entworfen. Die Grundlage des Farbschemas ist Corbusiers eigene Sammlung von Pigmenten und chemischen Farben, die als Farbklaviatur der Polychromie von 1931 bezeichnet wird. 1959 schuf er eine neue Version der Klaviatur. Die einzige bekannte Quelle für die individuelle Farbgestaltung der Berliner Unité-Fassade ist ein bemaltes Holzmodell, das heute in der Berlinischen Galerie archiviert ist.
